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Social-Media-Expertin Naomi Eigenmann enthüllt: Zeitknappheit ist keine Ausrede, sondern ein Effizienzproblem

  • Autorenbild: Fabian Helfenstein
    Fabian Helfenstein
  • vor 17 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 10 Stunden


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"Ich habe keine Zeit für Social Media" – diese Aussage hören Social-Media-Experten täglich von Unternehmern. Doch was, wenn das vermeintliche Zeitproblem in Wahrheit ein Effizienzproblem ist? Naomi Eigenmann, Social Media Coach, Business Mentorin und erfolgreiche Influencerin, die bereits als Brandface für namhafte Marken wie OBI, Sunrise, Spar und Schweizer Tourismus gearbeitet hat, präsentiert einen grundlegend neuen Ansatz. Die 2025 als Naoo Creator of the Year mit dem King Award ausgezeichnete Expertin erklärt in einem ausführlichen Interview, wie Unternehmer durch intelligente Workflows ihre Content-Produktion revolutionieren können, ohne zusätzliche Stunden investieren zu müssen.


Die zentrale Erkenntnis: Das Problem liegt nicht in fehlender Zeit, sondern in ineffizienten Prozessen und psychologischen Barrieren.


Der fundamentale Denkfehler bei der Content-Erstellung

"Wenn jemand zu mir sagt, er habe keine Zeit für Social Media, dann hat diese Person die Vorstellung von x Stunden, die es angeblich braucht", erklärt Naomi Eigenmann. "Dabei können sie einfach mit den Basics anfangen, wo es nicht viel Zeit braucht."

Der Schlüssel liegt in der Neuinterpretation dessen, was Content-Erstellung bedeutet. Anstatt Social Media als separate, zeitaufwendige Aufgabe zu betrachten, zeigt Naomi ihren Kunden, wie sie ihre bestehenden Arbeitsabläufe sichtbar machen können.

Konkrete Beispiele aus der Praxis verdeutlichen diesen Ansatz: Ein Ladenbesitzer dekoriert sein Geschäft, ein Berater hält einen Call am Laptop, ein Dienstleister trifft sich mit einem Kunden. All diese Aktivitäten finden ohnehin statt und können mit minimalem Mehraufwand als authentischer Content dokumentiert werden.


B-Roll-Videos als Einstieg mit geringem Zeitaufwand

Naomis Methode basiert auf kurzen Arbeitsvideos (sogenannte B-Roll-Videos), die während der normalen Arbeitszeit entstehen – ohne gesprochene Worte, einfach nur visuelle Einblicke in den Arbeitsalltag. "Es geht um Dinge, die du sowieso machen musst", betont die Expertin. "Du kannst dich einfach dabei filmen."


Diese Strategie eliminiert den grössten Zeitfresser: die separate Produktion von Content. Stattdessen wird die reguläre Arbeit zum Content, mit geringem zusätzlichen Aufwand.


Die wahren Blockaden: Psychologie statt Zeitmanagement

Naomi Eigenmanns Analyse offenbart jedoch, dass hinter der Zeitknappheit oft tieferliegende Ängste stecken. "Sie fühlen sich nicht wohl dabei, sich zu zeigen", erklärt sie. "Sie denken: Was könnten die anderen denken, wenn ich plötzlich auf Social Media bin?" Diese psychologische Barriere kennt die Finalistin von Miss Universe Switzerland aus eigener Erfahrung und weiß daher genau, wie man sie überwindet.

Die Expertin identifiziert drei hartnäckige Glaubenssätze, die ihre Kunden blockieren: "Ich habe keine Zeit", "Ich fühle mich nicht wohl vor der Kamera" und "Ich habe noch nicht genug erreicht".


Besonders der Perfektionismus erweist sich als massive Bremse. "Sie denken, es ist noch zu wenig perfekt", berichtet Naomi. "Das Video wäre noch nicht gut genug, oder sie vor der Kamera wären noch nicht gut genug."


Die Alltags-Challenge: Vom Perfektionismus zur Praxis

Naomis Lösung ist pragmatisch und wirkungsvoll: eine private Challenge, bevor überhaupt ein einziger Post veröffentlicht wird. "Sie sollen zuerst im Alltag Videos machen, wo sie sich einfach aufnehmen", empfiehlt sie. "Jeden Tag ein Video, damit sie sich daran gewöhnen und merken, dass es gar nicht so schlimm ist."

Diese Methode zerstört systematisch die Angst vor der Kamera. Je regelmäßiger die Übung, desto schneller der Durchbruch.


Die Zeitspanne bis zum Erfolg variiert erheblich. "Bei manchen geht es eine Woche, bei anderen einen Monat", erklärt Naomi Eigenmann. "Es kommt darauf an, wie schnell sie sich öffnen und wie aktiv sie sich für die Challenge entscheiden."

Macher versus Grübler: Der entscheidende Unterschied

Naomi beobachtet einen klaren Unterschied zwischen schnellen und langsamen Fortschritten. "Die erfolgreichen machen einfach, was ich ihnen sage", stellt sie fest. "Sie hinterfragen nicht ständig und suchen keine tausend Ausreden."


Die häufigste Ausrede bleibt dabei konstant: "Ich hatte keine Zeit." Naomis Reaktion ist direkt: "Was heißt keine Zeit gehabt? War wirklich viel los, oder war es eine Ausrede?"

Die Expertin erkennt den Unterschied an subtilen Signalen. "Anhand der Aussagen, der Körpersprache und des Tonlauts", erklärt sie ihre Methode zur Unterscheidung zwischen echten Zeitproblemen und Vermeidungsstrategien.


Glaubenssätze zerstören, Effizienz aufbauen

Naomi Eigenmanns Coaching-Ansatz zielt auf die Wurzel des Problems. "Ich stelle spezifische Fragen und basierend auf den Antworten weitere Fragen, um das Problem an der Wurzel zu packen", beschreibt sie ihre Technik.


Das Ziel: alte Glaubenssätze durch neue, produktive Überzeugungen ersetzen. "Man kann während der Arbeit Zeit effizient nutzen und muss nicht x Stunden zusätzlich in Social Media investieren, um einfach anzufangen."

Diese Philosophie bildet das Fundament ihrer Methode. Content-Erstellung wird nicht als zusätzliche Belastung begriffen, sondern als intelligente Integration in bestehende Prozesse.


Fazit: Handeln statt Analysieren

Naomis Botschaft ist klar: "Wenn man nur redet, kann man noch lange reden. Je schneller man macht, desto schneller kommt das Ergebnis."

Ihre Methode beweist, dass Social-Media-Präsenz keine Frage der verfügbaren Zeit ist, sondern der richtigen Strategie und der Bereitschaft, psychologische Barrieren zu überwinden.


Unternehmer, die ihre Social-Media-Strategie optimieren möchten, finden in Naomi Eigenmanns Ansatz einen praktischen Weg, mit geringem Zeitaufwand sichtbar zu werden und authentischen Content zu produzieren.

 
 
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