top of page
Menschen mit Bedeutung aus der schweizer Wirtschaft

Entscheider Magazin

Entscheider Magazin Logo (finish 10.11_edited.png

Die Methode die Musk 500 Milliarden einbrachte

  • Autorenbild: Fabian Helfenstein
    Fabian Helfenstein
  • 23. Nov.
  • 2 Min. Lesezeit
Foto: NASA / Public Domain

Batterien kosteten 600 Dollar pro Kilowattstunde. Musk zahlte 80.

Die Differenz erklärt nicht nur, warum Tesla funktioniert. Sie erklärt, warum Musk mit einem Vermögen von 500 Milliarden Dollar der reichste Mensch der Geschichte ist.

Die Methode heisst First Principles Thinking

Die meisten Unternehmer akzeptieren Industriestandards. Musk zerlegt sie.

First Principles Thinking bedeutet: Reduziere jedes Problem auf die fundamentalen Wahrheiten. Ignoriere, was die Industrie sagt. Analysiere, was physikalisch wahr ist.

Batterien kosteten 600 Dollar, weil die Lieferkette das so wollte. Die Materialien – Kobalt, Nickel, Aluminium, Kohlenstoff – kosteten an der London Metal Exchange 80 Dollar.

Musk kaufte die Materialien. Baute die Batterien selbst.

Das Resultat: Tesla senkte die Kosten um 87 Prozent. SpaceX reduzierte Raketenstart-Kosten um den Faktor 10. Beide Unternehmen machten dabei Gewinn.

Umsetzung kostet alles

Die Methode ist simpel. Die Ausführung brutal.

Musk arbeitet 80 bis 100 Stunden pro Woche. Während der Produktion des Tesla Model 3 schlief er auf dem Fabrikboden. Nicht als PR-Stunt. Weil er jede Produktionsverzögerung sofort lösen wollte.

Diese Intensität fordert er auch von seinen Teams. Das Resultat: Aussergewöhnliche Produktivität. Aber auch hohe Fluktuation und Kritik an der Arbeitskultur.

Risiko als Strategie

2008 stand Tesla vor dem Bankrott. Musk investierte seine letzten 35 Millionen Dollar aus dem PayPal-Verkauf ins Unternehmen.

Alles auf eine Karte. Keine Diversifikation. Keine Absicherung.

Die Wette zahlte sich aus. Tesla wurde zu einem der wertvollsten Automobilhersteller der Welt. Die Frage bleibt: Wie viele gescheiterte Unternehmer versuchten dasselbe und verloren alles?

Was Musk selbst über Führung sagt

„Mein grösster Fehler war, dass ich dem Talent einer Person zu viel Bedeutung beigemessen habe und der Persönlichkeit nicht genug. Mir ist klar geworden, dass ein gutes Herz immer ein gutes Gehirn schlägt."

Dieses Zitat zeigt einen Wandel. Musk lernte: Technische Brillanz allein reicht nicht. Werte, Charakter und Integrität entscheiden langfristig über Erfolg.

Die Rechnung für Entscheider

Musks Methode funktioniert. Die Zahlen beweisen das. SpaceX plant bis 2033 bis zu 500 Missionen zum Mars. Tesla dominiert den Elektroautomarkt. Die Innovationen sind real.

Die Kosten sind ebenso real. 80-Stunden-Wochen. Totales finanzielles Risiko. Extreme Anforderungen an Teams. Öffentliche Kontroversen.

Die Frage ist nicht, ob du Musks Methoden kopieren sollst. Die Frage ist: Welche Prinzipien passen zu deinen Werten?

First Principles Thinking funktioniert ohne 100-Stunden-Wochen. Radikale Klarheit über Grundlagen kannst du in jeder Branche anwenden. Mut zu unkonventionellen Lösungen erfordert keine Selbstaufgabe.

Der Unterschied zwischen Methode und Exzess

Musk zeigt: Fundamentales Denken plus kompromisslose Umsetzung schaffen Durchbrüche. Seine Erfolge sind messbar und beispiellos.

Gleichzeitig zeigt er: Extremer Einsatz hat Grenzen. Nachhaltigkeit, Team-Gesundheit und Work-Life-Balance bleiben relevante Faktoren für langfristigen Erfolg.

Du entscheidest, welche Elemente du übernimmst. Die Methode ist universell. Die Intensität ist optional.

Die 500 Milliarden Dollar sind Resultat von beidem. Die Frage ist: Was ist dein Ziel wirklich wert?

 
 
bottom of page